In den letzten Tagen konnten die Ölwerte einen kleinen Teil ihrer Verluste wieder reinholen. Im Mittelpunkt steht dabei weiterhin die Konjunktur – so konnte der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Juli diese Sorgen etwas dämpfen. Dennoch bleiben Rezessionsängste bestehen, denn langanhaltende exorbitante Energiepreise sind auf Dauer nicht durchzuhalten. Während in den USA auch Kraftstoff und andere Erdölprodukte teurer geworden sind, kämpfen diese allerdings weniger mit Defiziten oder hohen Preissteigerungen bei der Strom- und Erdgasversorgung. Die Zentralbanken werden auch im 2. Halbjahr sicherlich an der Zinsschraube drehen um der Inflation Einhalt zu gebieten, in den USA geht man von 3% Zinsen zum Jahresende aus und auch die EZB behält sich weitere Schritte, die auch in kürzeren Abständen erfolgen könnten, vor.
Auch der Kaufkraftverlust der Bürger dürfte sich für viele Industrien und Dienstleistungen deutlich bemerkbar machen, in vielen Haushalten wird der Fokus aktuell eher auf Energie und Lebensmitteln liegen, als zum Beispiel auf größeren Neuanschaffungen oder weite Reisen.
Am Montagmorgen starten die Ölwerte wieder leicht ins Minus, die Belastung resultiert aus Meldungen, dass die Zahl der Corona-Infektion wieder ansteigen. China ging bisher gehen die Ausbrüche mit sehr strengen Maßnahmen vor und abermals sind Metropolregionen wie Shanghai betroffen.
Zur Stunde liegt die amerikanische Sorte WTI bei 103,16 US-Dollar je Fass und damit 1,72 US-Dollar weniger als am Freitag, eine ähnliches Bild ergibt sich bei der europäischen Sorte Brent, welche mit 105,61 US-Dollar notiert und damit 1,54 US-Dollar im Vergleich zu Freitag eingebüßt hat. Noch liegen beide Werte aber über den Tiefstwerten der letzten Woche.